Jean-Luc Hervé - Sombre / Topos - Musiksalon mit Klangtierpopulation

Jean-Luc Hervé -
Sombre / Topos - Musiksalon mit Klangtierpopulation

Klangübertragung, Performance & Seminar
Projekt in Partnerschaft mit Utopiana, der musikwissenschaftlichen Abteilung der Universität Genf und Itinéraire Paris.
09.11.2025, 14h-20h - Klangdiffusion und 12-minütige Performances mit Myrtille Hetzel um 15h, 16h, 17h und 18h.
14.11.2025, 10-12 Uhr - Seminar mit Jean-Luc Hervé und dem Musikwissenschaftler Nicolas Donin (Universität Genf), unter Teilnahme der Studierenden des Seminars Enjeux écologiques dans la musique et la musicologie.
Utopiana - siehe Ort: Chem. Mestrezat 7A, 1202 Genf
"Lautsprecher und ein Musikinstrument in einem Haus zu installieren, wie es Jean-Luc Hervé in Sombre tut, bedeutet zu lernen, einen Ort mit Hilfe des Klangs zu bewohnen. Diese ästhetische Geste wirft Fragen auf. Wenn die Komposition zu einer Erkundung vor Ort wird, verschwimmen die traditionellen Grenzen des Konzerts: Wo ist das Werk, wo ist der Kontext? Hört das Publikum ein Stück, einen Ort, eine Beziehung? Welche Interaktion wird zwischen den im Voraus programmierten Klängen und den hier und jetzt erzeugten Klängen geknüpft" (Nicolas Donin).
Jean-Luc Hervé, ein leidenschaftlicher Naturliebhaber, gründet sein Schreiben auf die Beziehung zwischen Musik und Umwelt. Er tritt für eine Nähe zwischen dem Hören von kreativer Musik und der Erfahrung eines Spaziergangs ein, der auf die Klänge der Welt achtet. Sombre, für Violoncello und Klanggerät, ist Teil eines Zyklus von Stücken, die zum Lauschen auf das, was uns umgibt, einladen. Der Musiker wird zum Führer, wie Franz von Assisi, Papageno oder die Vogelpfeifer, und tritt in einen Dialog mit unsichtbaren Präsenzen.
In Utopiana verwandelt sich das Haus in eine Klangumgebung, die aus mehreren im Raum verteilten Quellen besteht. Jede Quelle wiederholt eine musikalische Sequenz, die sich allmählich entwickelt und eine Polyphonie aufbaut, die den Tierpopulationen in der Natur (Insekten, Amphibien, Vögel) ähnelt. Die Performance beginnt mit der Integration des Cellos in diese Polyphonie, dann verselbständigen sich die Klänge des Instruments und entwickeln sich nach dem Weggang des Interpreten weiter und bilden eine neue "Klangpopulation".

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