1000 jahre komponierende frauen

«Geschichte entsteht da, wo wir hinsehen», sagt die Bündner Mezzosopranistin Maria Riccarda Wesseling – und hat hingesehen. Was sie dabei entdeckte, ist ein musikalischer Schatz: Werke von Frauen, die über mehr als tausend Jahre hinweg komponiert haben – oft im Schatten der Geschichte, doch mit grosser künstlerischer Kraft.

Der Liederabend bringt diese lange unterschätzten und vom musikalischen Kanon verdrängten Stimmen zurück und erzählt von ihren Themen und ihrer Ausdrucksstärke – von der mittelalterlichen Mystik bis zur Moderne. Neben Hildegard von Bingen, Fanny Hensel, Florence Price, Louise Farrenc oder Kaija Saariaho stehen weitere kongeniale Komponistinnen im Fokus, deren Werke und Biografien neu beleuchtet werden.

Gemeinsam mit dem Pianisten Clau Scherrer setzt Wesseling ein leises, aber bestimmtes Zeichen gegen das Vergessen – und justiert dabei vielleicht auch die Musikgeschichte ein wenig neu.

Werke von: Ethel Smyth, Alma Mahler, Henriette Bosmans, Kaaja Saariaho, Hildegard von Bingen, Lilly Boulanger, Anna Cramer, Amy Beach, Louise Farrenc, Emilie Mayer, Clara Schumann, Fanny Hensel, Pauline Viardot, Florence Price, Martha von Castelberg (aus Graubünden), Mel Bonis, Josephine Lang, Barbara Strozzi, Augusta Holmes, Unsuk Chin, Dora Pejacevic, Germaine Tailleferre, Teresa Carreño, Cecile Chaminade, Marianna von Martines