Grieg und Dvorák – Musikalische Festtagsfreude

Die Weihnachtsmatinee ist ein Wunschkonzert, denn Edvard Griegs aufwühlendes Klavierkonzert und Dvoráks von Naturstimmungen erfüllte achte Sinfonie sind Repertoireklassiker, denen dank ihrer folkloristischen Anklänge die Popularität quasi einkomponiert ist. Aber die Matinee ist auch ein Überraschungsgeschenk wegen der jungen Protagonisten.

Zu entdecken ist zum einen die 18-jährige russische Pianistin Alexandra Dovgan. Ihr lassen die prominenten, von der Kritik euphorisch gelobten Konzertauftritte kaum noch Zeit, weitere Wettbewerbe zu gewinnen. Und am Pult steht mit dem Portugiesen Dinis Sousa ein aufstrebender Vertreter einer neuen, jungen Dirigenten-Generation.

Der 36-jährige Chefdirigent der Royal Northern Sinfonia in England wird in grossen Konzert- und Opernhäusern gefeiert und leitet mit dem Orquestra XXI sein eigenes, aus portugiesischen Topmusikern zusammengesetztes Orchester. Zudem arbeitete Sousa eng mit Sir John Eliot Gardiner zusammen und ist stellvertretender Dirigent des Monteverdi Choir and Orchestra. Ein Dirigent also, der gleichermassen in der Alten Musik, der Romantik und der Moderne zu Hause ist. Und eine Pianistin, der die Romantik bis hin zu Rachmaninow am Herzen liegt, die aber auch mit dem Barockspezialisten Ton Koopman Mozart gespielt hat. Wie die jüngste Generation die Romantik von Grieg und Dvorák an diesem Sonntagmorgen zum Klingen bringt, dürfte das eigentliche Überraschungsgeschenk sein.

Programm:

Fanny Mendelssohn-Hensel (1805–1847, geboren im Gründungsjahr 1805/1806 des Luzerner Sinfonieorchesters)

Ouvertüre in C-Dur - 11’

Edvard Grieg (1843–1907)

Klavierkonzert in a-Moll, op. 16 - 30’

Pause

Antonín Dvorák (1841–1904)

Sinfonie Nr. 8 in D-Dur, op. 88 - 34’

Besetzung:

Luzerner Sinfonieorchester

Leitung - Dinis Sousa

Klavier - Alexandra Dovgan