Wenn Hüllen fallen - Wintergäste 2026 - Nicolai Gogol Der Mantel

Akaki Akakjewitsch, ein kleiner Beamter und Kopist, arbeitet in einem Departement in Petersburg. Er liebt seine Arbeit am Stehpult, ist gleichsam zur lebenden Schreibfeder geworden, hat sogar Lieblingsbuchstaben und nimmt sein Abschreiben mitunter auch nach Hause mit. Er lebt allein, ein einsames Leben und von seinen Arbeitskollegen wird er nur verspottet. Es ist kalt, sein alter Mantel ist durchgewetzt, der zwielichtige Schneider insistiert unnachgiebig auf einen Neuen und so erhält Akaki nach Entbehrungen und sparenden Einschränkungen den neuen Mantel, seine “Geliebte“. Er lebt auf, seine Kollegen laden ihn ein, das Ereignis zu feiern, doch auf dem Rückweg nach Hause wird er in der Dunkelheit überfallen, der Mantel ihm geraubt. Am nächsten Tag wendet er sich durch Empfehlung an eine “bedeutende Persönlichkeit“, einen General, der sich dafür einsetzen soll, dass der Mantel wiedergefunden wird. Aber der General weist Akaki selbstgefällig in schroffen Ton ab, er wird arrogant zurückgewiesen und niedergemacht. Verzweifelt und zerschunden läuft Akaki heim, wird krank und stirbt nach wenigen Tagen. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende: ein Gespenst geht um…!

Realisation:

PETER SCHRÖDER

Es liest:

PETER SCHRÖDER

PETER SCHRÖDER

Nach der Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover folgten ab 1982 Engagements in Bremen, Lübeck, Kassel, Hamburg, Berlin, dem Theater an der Ruhr und fünf Jahre am Theater Basel. Er arbeitete u.a. mit Werner Schroeter, Günter Krämer, Adelheid Müther, Jacqueline Kornmüller, Elias Perrig und Roberto Ciulli zusammen und ab 2011 seit seinem Engagement am Schauspiel Frankfurt u.a. mit Michael Thalheimer, Andrea Breth, Andreas Kriegenburg, Barry Kosky, Oliver Reese, Kay Voges, Jan Bosse, David Bösch, Roger Vontobel, Anselm Weber und Timofej Kuljabin. In der Kritikerumfrage von Theater Heute wurde er zweimal zum Schauspieler des Jahres nominiert, zuletzt für die Titelrolle des «Geizigen» unter der Regie von Mateja Koleznik. Neben zahlreichen Lesungen war er in Frankfurt auch in seinen Soloabenden «Die Legende vom heiligen Trinker» von J. Roth, «Lenz» von G. Büchner und »Abschied von den Eltern» von P. Weiss zu sehen.